Römer 16 – Grüße an die Christen in Rom

A. Grüße an viele verschiedene Christen

1. Paulus setzt sich für Phöbe ein

Römer 16, 1-2

Römer 16, 1-2
Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä ist, damit ihr sie aufnehmt im Herrn, wie es sich für Heilige geziemt, und ihr in allen Dingen beisteht, in denen sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.

  1. Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe: Paulus wusste sicherlich, welchen Wert das hat, was Frauen im Dienst der Gemeinde tun können. Offenbar war Phöbe auf dem Weg nach Rom (wahrscheinlich wurde ihr dieser kostbare Brief anvertraut), und Paulus schickt eine Vorab-Empfehlung für diese Schwester in Christus, damit die Gläubigen in Rom sie aufnehmen und sie während ihres Aufenthalts in ihrer Stadt unterstützen.
  2. Ich empfehle euch: Solche Empfehlungen waren wichtig, weil es sowohl einen großen legitimen Bedarf an dieser Art von Hilfe gab als auch viele Betrüger, die die Großzügigkeit der Christen ausnutzen wollten.
  3. Phöbe: Dieser Name ist die weibliche Form eines Titels, der dem heidnischen Gott Apollon gegeben wurde, wobei der Titel ‚der Helle‘ bedeutet. Die Christen schienen bei ihrer Bekehrung keine Notwendigkeit zu verspüren, ihre Namen zu ändern, auch wenn ihr Name eine heidnische Bedeutung hatte.
  4. Dienerin ist dasselbe Wort, das an anderen Stellen mit Diakon übersetzt wird. Phöbe scheint eine weibliche Diakonin in der Gemeinde gewesen zu sein, entweder aufgrund einer offiziellen Anerkennung oder durch ihren allgemeinen Dienst.
  5. Sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst: Paulus macht Phöbe eines der schönsten Komplimente, das man machen kann. Diese Art von praktischer Hilfe ist unerlässlich, um das Evangelium zu verkünden.

2. Grüße an Priscilla und Aquila

Römer 16, 3-5a

Römer 16, 3-5a
Grüßt Priscilla und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren eigenen Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich dankbar bin, sondern auch alle Gemeinden der Heiden; grüßt auch die Gemeinde in ihrem Haus!

  1. Priscilla und Aquila: Dieses Paar wird in Apostelgeschichte 18, 2; 18, 18 und 18, 26 als Gefährten von Paulus und Helfer von Apollos erwähnt. Anscheinend waren sie jetzt wieder in der Stadt Rom.
    1. Spurgeon über Priscilla und Aquila: „Wenn zwei liebende Herzen an einem Strang ziehen, vollbringen sie Wunder. Was für unterschiedliche Assoziationen verbinden sich mit den Namen ‚Priscilla und Aquila‘ im Vergleich zu den Namen ‚Ananias und Saphira‘! Dort haben wir einen Ehemann und eine Ehefrau, die sich in Heuchelei verschwören, und hier eine Ehefrau und einen Ehemann, die in aufrichtiger Hingabe vereint sind“.
  2. Die Gemeinde in ihrem Haus: Diese Formulierung weist darauf hin, wie die junge Gemeinde organisiert war. In einer Stadt mit einer christlichen Gemeinde beliebiger Größe gab es mehrere ‚Gemeinden‘, die sich in verschiedenen Häusern trafen, da es zu dieser Zeit noch keine ‚Kirchengebäude‘ gab. Jede Hausgemeinde hatte wahrscheinlich ihren eigenen ‚Pastor‘.

3. Verschiedene Grüße

Römer 16, 5b-16

Römer 16, 5b-16
Grüßt meinen geliebten Epänetus, der ein Erstling von Achaja für Christus ist. Grüßt Maria, die viel für uns gearbeitet hat. Grüßt Andronicus und Junias, meine Verwandten und Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehen und vor mir in Christus gewesen sind. Grüßt meinen im Herrn geliebten Amplias. Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys. Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten; grüßt die vom Haus des Aristobulus. Grüßt Herodion, meinen Verwandten; grüßt die vom Haus des Narcissus, die im Herrn sind. Grüßt Tryphena und Tryphosa, die im Herrn arbeiten; grüßt die geliebte Persis, die viel gearbeitet hat im Herrn. Grüßt Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine Mutter, die auch mir eine Mutter ist. Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermas, Patrobas, Hermes und die Brüder bei ihnen. Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen. Grüßt einander mit einem heiligen Kuss! Es grüßen euch die Gemeinden des Christus.

  1. Epänetus: Dieser Mann ist deshalb bemerkenswert, weil er anscheinend zu den allerersten Bekehrten in Achaja gehörte (wo Korinth lag und wo Paulus den Brief an die Römer schrieb). Paulus war Epänetus offenbar auch sehr zugetan; geliebt ist kein Begriff, den Paulus leichtfertig verwendet.
  2. Andronicus und Junias: Diese waren anscheinend Juden (meine Verwandten) und wurden um des Evangeliums willen inhaftiert (und Mitgefangenen). Sie wurden unter den Aposteln angesehen, da sie schon vor Paulus Christen geworden sind (irgendwann in den ersten 3 oder 4 Jahren nach Pfingsten).
    1. Unter den Aposteln angesehen ist der bemerkenswerte Gedanke, dass Andronicus und Junias selbst Apostel sind (obwohl sie nicht zu den Zwölfen gehören) und unter den anderen Aposteln auffallen. Wenn es jemals Frauen gab, die als Apostel anerkannt wurden – in dem Sinne, dass sie besondere Abgesandte Gottes waren, nicht in dem Sinne, dass sie zu den Zwölfen gehörten – dann ist dies der stärkste biblische Beweis. Er ist nicht sehr stark
  3. Amplias: In der frühesten christlichen Katakombe von Rom befindet sich ein Grab aus dem späten ersten oder frühen zweiten Jahrhundert, das den Namen AMPLIAS trägt. Einige vermuten, dass dies dieselbe Person ist, die in Römer 16, 8 erwähnt wird.
  4. Grüßt die vom Haus des Aristobulus: Die Tatsache, dass das Haus des Aristobulus gegrüßt wird, aber nicht Aristobulus selbst, ließ Spurgeon denken, dass Aristobulus, im Gegensatz zu Vielen in seinem Haushalt nicht bekehrt war. Das ließ Spurgeon an die Unbekehrten denken, die mit Gläubigen in ihrem Haus leben.
    1. „Wo bist du, Aristobulus? Das ist vielleicht nicht dein Name, aber dein Charakter ist derselbe wie der, dieses nicht erweckten Römers, dessen Familie den Herrn kannte. Ich spreche vielleicht in Gottes Namen gute und bequeme Worte zu deiner Frau und deinen Kindern, aber ich könnte nicht so zu dir sprechen, Aristobulus! Der Herr sendet eine Botschaft der Gnade an dein liebes Kind, an deine geliebte Frau, aber nicht an dich; denn du hast ihm dein Herz nicht geschenkt“. (Spurgeon)
  5. Rufus: Dies könnte derselbe Mann sein, der in Markus 15, 21 als Sohn von Simon von Kyrene erwähnt wird. Das ist möglich, aber Rufus war ein gewöhnlicher Name – es könnte also auch jemand anderes gewesen sein.
    1. Den Auserwählten im Herrn weist darauf hin, dass Rufus eine gewisse Berühmtheit unter den Christen Roms hatte. Das bezieht sich nicht auf seine Erwählung in Jesus.
  6. Nereus: Im Jahre 95 n. Chr. wurden zwei angesehene Römer verurteilt, weil sie Christen waren. Der Mann wurde hingerichtet und die Frau verbannt. Der Name ihres obersten Dieners war Nereus – dies könnte derselbe Nereus sein, der hier erwähnt wird, und er könnte derjenige sein, der ihnen das Evangelium brachte.
  7. Asynkritus … Phlegon … Patrobas … Hermes: Von den übrigen Namen findet Paulus über fast alle etwas Wunderbares zu sagen – über ihre Arbeit, seine besondere Achtung für sie (Geliebte), ihre Stellung im Herrn (anerkannt in Christus … im Herrn … auserwählt im Herrn).
    1. Dies ist ein großartiges Beispiel. Es zeigt Paulus‘ Art und Weise, erhebende Worte zu sprechen, um Gottes Volk aufzubauen. Er war großzügig in seinen Komplimenten, die sowohl aufrichtig als auch wunderbar waren.
  8. Grüßt einander mit einem heiligen Kuss: Das mag für uns seltsam klingen, aber in Lukas 7, 45 sehen wir, wie üblich die Begrüßung mit einem Kuss war. Jesus tadelt einen Pharisäer, weil er Jesus keinen Kuss gab, als er in sein Haus kam.
    1. Es wird angenommen, dass diese Praxis später missbraucht wurde. Clemens von Alexandrien beklagte sich über Kirchen, in denen die Leute die ganze Gemeinde mit Küssen zum Klingen brachten, und sagte, dass „der schamlose Gebrauch eines Kusses schlimme Verdächtigungen hervorruft“.

4. Die Bedeutung der ausführlichen Grüße von Paulus an die Gemeinde in Rom

  1. Leon Morris erklärt, dass dieser Abschnitt zeigt, dass der Brief an die Römer „ein Brief an echte Menschen und, soweit wir sehen können, an gewöhnliche Menschen war; er wurde nicht an professionelle Theologen geschrieben“.
    1. „Sie waren wie die meisten von uns gewöhnliche Menschen; aber sie liebten den Herrn, und deshalb sandte Paulus, als er sich an ihre Namen erinnerte, ihnen eine Botschaft der Liebe, die in der Heiligen Schrift verankert ist. Lasst uns nicht ausschließlich an die herausragenden Christen denken und dabei das Fußvolk der Armee des Herrn vergessen. Lasst das Auge nicht ausschließlich auf der ersten Reihe ruhen, sondern lasst uns alle lieben, die Christus liebt; lasst uns alle Diener Christi wertschätzen. Es ist besser, der Hund Gottes zu sein als der Liebling des Teufels.“ (Spurgeon)
  2. Beachte die in diesem Kapitel erwähnten Frauen: Phöbe, Priscilla, Maria, Tryphena, Tryphosa, die Mutter von Rufus, und Julia. Das sind Frauen, die für den Herrn gearbeitet haben.
    1. „Eine Frau, die einen Dienst im Geist ausübt, ist etwas ganz anderes als eine Frau, die Autorität übernimmt oder die Regeln in der Versammlung Gottes verletzt.“ (Newell)
  3. Beachte ihre Arbeit für den Herrn: Da waren einige, wie Tryphena und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Andere, wie Persis, die viel gearbeitet hat im Herrn. „So gibt es auch unter den Gläubigen Unterschiede und Ehrengrade, die nach dem Umfang des geleisteten Dienstes abgestuft werden. Es ist eine Ehre, für Christus zu arbeiten, es ist eine noch größere Ehre, viel zu arbeiten. Wenn also jemand, der sich der christlichen Gemeinde anschließt, nach einem Platz oder einer Stellung, nach Ehre oder Ansehen strebt, dann ist der Weg dorthin dieser: Arbeit, und zwar viel Arbeit.“ (Spurgeon)
  4. Von den 24 Namen hier, tauchen 13 auch in Inschriften oder Dokumenten auf, die mit dem Kaiserpalast in Rom in Verbindung stehen. Wir wissen, dass es Christen im Haus des Kaisers gab (Philipper 4, 22). Paulus schreibt möglicherweise vielen der Diener, die für den Kaiser arbeiteten, und Christen wurden.

B. Schlussworte und Warnungen

1. Ein Wort der Warnung vor Spaltern und Betrügern

Römer 16, 17-20

Römer 16, 17-20
Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Gebt acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie! Denn solche dienen nicht unserem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch wohlklingende Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen. Denn euer Gehorsam ist überall bekannt geworden. Darum freue ich mich euretwegen, möchte aber, dass ihr weise seid zum Guten und unvermischt bleibt mit dem Bösen. Der Gott des Friedens aber wird in Kurzem den Satan unter euren Füßen zermalmen. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! Amen.

  1. Gebt acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse bewirken: Damit sind sowohl diejenigen gemeint, die das Volk Gottes spalten (Trennungen), als auch all jene, die das Volk Gottes betrügen (Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt). Wenn diese erst einmal erkannt (gekennzeichnet) wurden, sollen sie gemieden werden.
    1. Dies ist für das Ziel das Gott für die Gemeinde hat, unerlässlich. Eine Wahrheit ohne Einheit führt zu Stolz; eine Einheit ohne Wahrheit führt zu einer Abkehr vom wahren Evangelium an sich. Vor Beidem muss man sich hüten.
    2. Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Der Ton deutet darauf hin, wie wichtig dies für Paulus war: „Es kann gut sein, dass Paulus die Feder nahm und diese Worte selbst schrieb … Es ist durchaus möglich, dass Paulus diese Worte schrieb und dann die Feder für ein Nachwort an Tertius zurückgab. Am Ende dieses Briefes ist etwas Ungewöhnliches geschehen, und das kann man durchaus so verstehen.“ (Morris)
    3. „Verrückte Hunde werden erschossen, ansteckende Krankheiten werden unter Quarantäne gestellt, aber schlechte Lehrer, die die Heiligen mit Lehren, die der Lehre Christi und seiner Apostel widersprechen, entzweien und in die Irre führen wollen, werden überall geduldet!“ (Newell)
  2. Durch wohlklingende Reden und schöne Worte verführen: Die Warnung ist notwendig, weil sich diese Spalter und Betrüger nicht ankündigen. Sie verwenden wohlklingende Reden und schöne Worte und zielen immer auf die Herzen der Arglosen ab – in der Regel auf diejenigen, die jung im Glauben sind.
    1. Verführen sie die Herzen der Arglosen: Das zeigt, dass Spalter und Betrüger sich nicht auf alle Menschen konzentrieren. Wir dürfen nicht warten, bis alle zerstreut oder verführt sind, bevor wir uns mit den Spaltern und Betrügern beschäftigen.
  3. Dienen nicht unserem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch: Spalter und Betrüger wollen nie egoistisch erscheinen. Typischerweise verstehen sie sich als edle Kreuzritter für eine große Sache. Doch wie auch immer sie nach außen hin erscheinen mögen, ihre Motive sind im Wesentlichen egoistisch und fleischlich.
  4. Euer Gehorsam ist überall bekannt geworden: Das heißt, wenn es um Spalter und Betrüger geht, ist es nicht so, dass die Christen in Rom eine schlechte Situation korrigieren mussten. Sie gehen bereits gut mit solchen Situationen um, und Paulus freut sich darüber. Dennoch mussten sie sich weiterhin gegen die Angriffe der Spalter und Verführer wehren.
  5. Dass ihr weise seid zum Guten: Dies ist die beste Verteidigung gegen Spalter und Betrüger. Es ist viel nützlicher, wenn man das Gute kennt, als wenn man das Böse kennt, wenn man das Echte kennt und nicht die Fälschung.
  6. Der Gott des Friedens aber wird in Kurzem den Satan unter euren Füßen zermalmen: Jede Gemeinde die einen so guten Ruf hat wie die römische, die sich vor Spaltern und Verführern in Acht nimmt, wird in Kurzem erleben, wie Gott den Satan unter euren Füßen zermalmt.
    1. Wir sehen, dass es Gott ist, der zermalmt, aber Satan landet unter den Füßen der Gläubigen.
    2. Natürlich wird dies letztlich erst dann geschehen, wenn Satan gebunden und in den Abgrund geworfen wird (Offenbarung 20, 1-3); aber jeder Sieg, den Gott jetzt für uns erringt, ist ein Vorgeschmack auf dieses Ereignis.

2. Grüße von denen, die mit Paulus in Korinth waren

Römer 16, 21-24

Römer 16, 21-24
Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten. Ich, Tertius, der ich den Brief niedergeschrieben habe, grüße euch im Herrn. Es grüßt euch Gajus, der mich und die ganze Gemeinde beherbergt. Es grüßt euch Erastus, der Stadtverwalter, und Quartus, der Bruder. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.

  1. Timotheus wird zu Recht an erster Stelle genannt, da er einer der engsten und vertrautesten Mitarbeiter von Paulus war.
  2. Ich, Tertius, der ich den Brief niedergeschrieben habe: Tertius war der Schreiber von Paulus, als der Apostel den Brief diktierte. Dies war bei Paulus‘ Briefen an die Gemeinden üblich, aber dies ist der einzige Brief, in dem der Schreiber von Paulus namentlich erwähnt wird.
  3. Gajus: Dieser Bruder war für seine Gastfreundschaft so bekannt, dass Paulus sagen kann, dass er von der ganzen Gemeinde als jemand angesehen wurde der die ganze Gemeinde beherbergt.

3. Briefschluss: Gott sei gelobt

Römer 16, 25-27

Römer 16, 25-27
Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen war, das jetzt aber offenbar gemacht worden ist und durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes bei allen Heiden bekannt gemacht worden ist zum Glaubensgehorsam — ihm, dem allein weisen Gott, sei die Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen.

  1. Dem aber, der euch zu festigen vermag: Bei all den Gefahren, denen die römische – und jede andere Gemeinde – ausgesetzt ist, schließt Paulus treffend, indem er sie dem anbefiehlt, der zu festigen vermag. Paulus weiß auch, dass dies laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus geschehen wird.
  2. Gemäß der Offenbarung des Geheimnisses: Paulus meint damit den ganzen Plan der Erlösung durch Jesus Christus. Obwohl Gott vieles von diesem Plan bereits vorher durch Prophezeiungen angekündigt hatte, war seine endgültige Ausführung erst offensichtlich, als Gott ihn durch Jesus offenbarte.
    1. Nun, da das Geheimnis durch die Verkündigung des Evangeliums offenbart worden ist, ruft Gott bei allen Heiden … zum Glaubensgehorsam auf.
  3. Dem allein weisen Gott, sei die Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit: In dieser Schlussfolgerung sinniert Paulus über die Weisheit von Gottes Plan im Rahmen des Evangeliums und die Tatsache, dass diese Weisheit den menschlichen Horizont übersteigt. Gott hatte einen Plan, auf den kein Mensch kommen würde, aber die Weisheit und Herrlichkeit des Plans ist offensichtlich.
    1. Wenn es etwas gibt, das das Buch Römer von Anfang bis Ende erklärt, dann ist es die Größe und Herrlichkeit dieses Plans Gottes, den Paulus als Evangelium – als gute Nachricht – verkündet hat. Es ist vollkommen passend, wenn Paulus diesen Brief abschließt und den Gott eines solchen Evangeliums preist.
    2. Die frohe Botschaft, die Paulus verkündete, stellte den Gott vor, der sich selbst durch Jesus Christus und sein Werk verherrlicht hat, und der sich selbst auf diese Weise verherrlichen wird in Ewigkeit! Amen.

© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.

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