Markus 15 – Die Kreuzigung Jesu

A. Der Prozess vor Pilatus

1. Die erste Audienz bei Pilatus

Markus 15, 1-5

Markus 15, 1-5
Und gleich in der Frühe fassten die obersten Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat einen Beschluss und führten Jesus gebunden hin und lieferten ihn dem Pilatus aus. Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es! Und die obersten Priester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Er aber antwortete ihnen nichts. Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach: Antwortest du nichts? Sieh, wie viele Dinge sie gegen dich aussagen! Jesus aber antwortete nichts mehr, sodass sich Pilatus verwunderte.

  1. Fassten die obersten Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat einen Beschluss: Dies war der offizielle Tageslichtprozess Jesu vor dem Sanhedrin (dem Hohen Rat), der in Lukas 22, 66-71 beschrieben wird.
    1. Dieser Prozess wurde aus gutem Grund gleich in der Frühe abgehalten. „Das Detail, dass Jesus früh am Morgen zu Pilatus’ Forum gebracht wurde, ist ein bedeutender Hinweis auf die historische Genauigkeit der Überlieferung. Es war notwendig, dass der Sanhedrin seine Angelegenheiten so früh wie möglich nach Sonnenaufgang Pilatus vorbrachte, da der Arbeitstag eines römischen Beamten bei Tagesanbruch begann. Gerichtsverhandlungen im römischen Forum fanden gewöhnlicherweise kurz nach Sonnenaufgang statt.“ (Lane)
  2. Lieferten ihn dem Pilatus aus: Die jüdischen Führer brachten Jesus zu Pilatus, weil sie nicht das Recht dazu hatten, ihre eigenen Verbrecher hinzurichten.
    1. Es gab Zeiten, in denen die Juden dieses Verbot der Römer missachteten und diejenigen hinrichteten, die sie für Verbrecher hielten, wie zum Beispiel bei der Steinigung des Stephanus (Apostelgeschichte 7, 57-60). Dennoch nahmen sie die Dinge in Bezug auf Jesus nicht selbst in die Hand, weil sie wussten, dass die Menge eine positive Meinung von Jesus hatte und wenn Pilatus ihn hinrichten würde, könnten sie sich von den politischen Auswirkungen distanzieren.
  3. Lieferten ihn dem Pilatus aus: Die jüdischen Führer hatten allen Grund, ein für sie günstiges Ergebnis zu erwarten, als sie Jesus zu Pilatus schickten. Die säkulare Geschichte zeigt uns, dass er ein grausamer, rücksichtsloser Mann war und völlig unempfindlich gegenüber den moralischen Gefühlen anderer – sicherlich, so dachten sie, wird Pilatus diesen Jesus zum Tode verurteilen.
    1. Etwas gab es, das dieser Erwartung entgegenwirkte. Die Geschichte lehrt uns, dass Pilatus die Juden einfach nicht mochte und dass er glaubte, sie seien ein störrisches und rebellisches Volk. Da er den Juden gegenüber ständig misstrauisch war, vermutete er sofort, als sie ihm einen Gefangenen zur Hinrichtung brachten, dass eine verborgene Absicht dahintersteckte.
    2. Bevor Pilatus jedoch eine Entscheidung treffen konnte, musste er die üblichen Abläufe eines Prozesses einhalten. Wie alles, was die Römer taten, gab es auch für einen Strafprozess ein festgelegtes Verfahren – solche Prozesse waren grundsätzlich öffentlich.
      1. Der Kläger erhob Anklage gegen den Angeklagten.
      2. Der Magistrat – der Richter – prüfte sowohl die Anklage als auch den Angeklagten.
      3. Die beiden Hauptbeweisquellen waren die Aussagen der Angeklagten und die von Zeugen für oder gegen die Angeklagten vorgebrachten Beweise.
      4. Wenn alle Beweise eingegangen waren, erklärte ein Gerichtsbeamter, dass alle Beweise vorhanden seien.
      5. Dem Magistrat stand es dann frei, sich mit Beratern zu besprechen und dann sein Urteil vom Richterstuhl aus zu verkünden. Das Urteil wurde sofort vollstreckt.
    3. Markus griff den Prozess gegen Jesus im zweiten Schritt auf – die Anklage wurde Pilatus vorgelegt („Dieser Mann ist des Verrats schuldig, weil er behauptet, der König der Juden zu sein im Gegensatz zu Cäsar“)). Daher verhörte Pilatus den Angeklagten: Bist du der König der Juden?
  4. Bist du der König der Juden? Die jüdischen Machthaber wussten, dass Pilatus nur gähnen würde, wenn sie Jesus unter dem Vorwurf, er behaupte, Gott zu sein, vor Pilatus brachten. Er würde sagen: „Wir Römer haben Hunderte von Göttern. Was kann es schaden, noch einen weiteren zu haben?“ Doch wenn sie Jesus als König der Juden vor Pilatus brächten, müsste Pilatus Jesus als potenzielle politische Bedrohung ernst nehmen, denn es kann keinen König außer Cäsar geben, und Pilatus war Cäsars Vertreter.
    1. Ironischerweise wurde Jesus beschuldigt, genau das zu tun, was er gar nicht tun wollte: eine politische Position gegen Rom einzunehmen.
    2. Jesus war zwar der König der Juden, aber nicht in einem politischen oder militärischen Sinn. Deshalb beantwortete er Pilatus’ Frage mit einem ‚Ja‘, aber einem ‚Ja‘ mit Vorbehalt (Du sagst es!), und deshalb sagte er nichts zu den weiteren Vorwürfen gegen ihn (Die obersten Priester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Er aber antwortete ihnen nichts). Wenn Jesus auf Pilatus’ Frage mit einem klaren ‚Ja‘ geantwortet hätte, hätte Pilatus Jesus sofort des Verrats an Rom für schuldig erklärt. Da Jesus kein eindeutiges ‚Ja‘ erwidert hatte, musste es weiter untersucht werden.
    3. Lukas 23, 2 beschreibt die Anschuldigungen. Sie behaupteten, dass Jesus das Volk zum Aufruhr angestiftet hatte, dass er ihnen gesagt hatte, sie sollten ihre Steuern nicht bezahlen und dass er sich selbst für einen König in politischer Opposition zu Rom hielt. Pilatus war noch nicht überzeugt, so dass die Ankläger ihre dritte Anklage wiederholten und verstärkten: Er wiegelt das Volk auf, indem er in ganz Judäa lehrt, angefangen in Galiläa bis hierher! (Lukas 23, 5).
  5. Die obersten Priester brachten viele Anklagen gegen ihn vor: „Die Mitglieder des Sanhedrins müssen an Pilatus‘ Benehmen, vielleicht einem Lächeln auf seinem Gesicht, gesehen haben, dass er das Geständnis nicht ernst nahm.“ (Bruce)
  6. Sodass sich Pilatus verwunderte: Zweifellos hatte Pilatus schon viele Männer gesehen, die vor ihm um ihr Leben gefleht hatten. Auch als Stadthalter einer römischen Provinz hatte er über viele Menschen Gericht zu halten. Und doch gab es etwas an Jesus, das anders war, worüber Pilatus staunte.
    1. „Ein solches Schweigen war auf dem Forum völlig ungewöhnlich und zeugte von einer Präsenz und einer Würde, die den Präfekten verwirrten.“ (Lane)
    2. Ohne eine Verteidigung durch den Angeklagten war das Gesetz auf der Seite der Ankläger. Römische Magistrate befanden einen nicht verteidigten Mann ungern für schuldig, aber sie fühlten sich oft dazu gezwungen.

2. Die zweite Audienz bei Pilatus

Markus 15, 6-15

Markus 15, 6-15
Aber anlässlich des Festes pflegte er ihnen einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. Und die Menge erhob ein Geschrei und fing an, das zu verlangen, was er ihnen jedes Mal gewährt hatte. Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? Denn er wusste, dass die obersten Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Aber die obersten Priester wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle. Und Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! Und Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde.

  1. Pflegte er ihnen einen Gefangenen freizugeben: Pilatus wusste, dass Jesus ein unschuldiger Mann war (Lukas 23, 14 berichtet, dass er sagte: Ich habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden). Dennoch befand sich Pilatus in einer politisch brisanten Situation. Er hatte die Wahl zwischen dem, was richtig war (einen Unschuldigen freizulassen), und dem, was politisch zweckmäßig war (einen Mann hinzurichten, den die Juden wegen Hochverrats vor ihn gebracht hatten).
    1. Darüber hinaus war Pilatus kein Freund der Juden. Er konnte ihre Manipulation durchschauen, und er wusste, dass die obersten Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Das veranlasste Pilatus dazu, umso mehr nach einem Weg zu suchen, Jesus zu befreien.
  2. Die Menge erhob ein Geschrei und fing an, das zu verlangen: Diese jüdische Menge mochte Pilatus überhaupt nicht und vertraute ihm ebenso wenig. Es waren hauptsächlich Juden aus Jerusalem, denn die meisten der Pilger, die zu Besuch gekommen waren, blieben auf dem Land (Markus 15, 21) und waren nicht so früh in der Stadt. Als er die Freilassung eines der beiden Gefangenen vorschlug, wählten sie sofort den anderen, nur um ‚gegen‘ den römischen Magistrat zu sein. Was die Menge anbetraf, so war es einfach. Ihr Hoher Rat sagte, Jesus solle sterben, sagte aber nichts über Barabbas. Der römische Magistrat sagte, Jesus solle freigelassen und Barabbas hingerichtet werden. Sie würden immer für ihren Hohen Rat und somit gegen den römischen Magistrat Partei ergreifen.
    1. „Wenn man sich fragt, warum die Menge wankelmütig war, mag man sich daran erinnern, dass dies nicht dieselben Leute waren, die ihm beim triumphalen Einzug und im Tempel gefolgt waren. Das war Judas’ Plan, die Sache zu Ende zu bringen, bevor die Sympathisanten aus Galiläa aufwachten.“ (Robertson)
  3. Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? Mitten in alledem glaubte Pilatus, er habe einen Weg gefunden, das Richtige zu tun, ohne dafür einen Preis zu zahlen. Pilatus dachte, dass Jesus dem Tod entrinnen könnte, wenn man ihn gemäß dem Brauch, zu jeder Passahzeit einen Gefangenen freizulassen, auf freien Fuß setzen würde.
    1. Pilatus dachte sich: „Wenn dieser Mann behauptete, König zu sein, und auch nur im Geringsten feindselig gegenüber Rom eingestellt war, dann würde die Menge ihn lieben. Diese jüdischen Führer wollen nicht, dass Jesus freigelassen wird, aber die Menge wird mit ihm sympathisieren.“
    2. Es war eine seltsame Szene: ein grausamer, rücksichtsloser römischer Statthalter, der versucht, das Leben eines wundertätigen Juden gegen die Bemühungen sowohl der jüdischen Führer als auch der Menge zu retten.
  4. Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn: Pilatus war überzeugt davon, dass die Menge Jesus freilassen würde, aber stattdessen wählten sie Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern. Das Wort ‚Mitaufrührer‘ ist im Grunde genommen gleichbedeutend mit ‚Terroristen‘. Barabbas war ein echter politischer Feind Roms, nicht ein fälschlich angeklagter politischer Feind, wie Jesus es war.
    1. Was wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Pilatus hoffte wahrscheinlich, dass die Menge mit einer geringeren Strafe zufrieden sein würde – dass Jesus geschlagen und dann frei gelassen werden könnte. Wahrscheinlich war Pilatus überrascht und entsetzt, dass sie noch viel mehr schrien: Kreuzige ihn!
    2. Als die Menge Jesus ablehnte, akzeptierte sie Barabbas – dessen Name ‚Sohn des Vaters‘ bedeutet und der ein Terrorist und Mörder war. Sie akzeptierten einen falschen Sohn des Vaters.
    3. Doch wenn jemand sagen konnte: „Jesus ist für mich gestorben“, dann war es Barabbas. Er wusste, was es bedeutete, dass Jesus an seiner Stelle starb, der Unschuldige an Stelle des Schuldigen.
  5. Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! Pilatus befand sich nun an einem gefährlichen Ort. Die Menge geriet fast in Aufruhr. Wenn es eine Sache gab, die ihn in Schwierigkeiten mit seinen römischen Vorgesetzten gebracht hätte, dann war es ein Aufstand. Da sowohl das Volk als auch die jüdischen Herrscher den Tod Jesu forderten, war Pilatus nicht bereit, sich beiden entgegenzustellen, und er begann den Prozess der Hinrichtung, indem er Jesus auspeitschen ließ.
    1. Noch bevor Jesus ausgepeitscht werden sollte, war er bereits körperlich geschwächt. Wir können davon ausgehen, dass sich Jesus bis zur Nacht seiner Verhaftung in einem guten körperlichen Zustand befand. „Die Strapazen des Dienstes Jesu (d.h. zu Fuß durch Palästina zu reisen) hätten jegliche ernstere körperliche Krankheit oder eine schwache allgemeine Konstitution ausgeschlossen.“ (Dr. William Edwards [mit anderen] im Journal der American Medical Association, 21. März 1986)
    2. Zu Jesu Zustand kam noch das Grauen hinzu, ausgepeitscht zu werden. Das Ziel der Geißelung war es, das Opfer bis zu einem Zustand kurz vor dem Zusammenbruch und dem Tod zu schwächen. „Wenn die römischen Soldaten wiederholt mit voller Wucht auf den Rücken des Opfers einschlugen, verursachten die Eisenkugeln tiefe Quetschungen, und die Lederriemen und Schafsknochen schnitten in die Haut und das Unterhautgewebe. Während das Auspeitschen fortgesetzt wurde, vertieften sich die Risse in die darunter liegenden Skelettmuskeln und es entstanden zuckende Streifen blutenden Fleisches. Schmerz und Blutverlust waren in der Regel die Vorboten eines Kreislaufschocks. Das Ausmaß des Blutverlustes dürfte entscheidend dafür gewesen sein, wie lange das Opfer das Kreuz überleben würde.“ (Edwards)
    3. „Die schwere Geißelung mit ihren intensiven Schmerzen und dem beträchtlichen Blutverlust hat Jesus höchstwahrscheinlich in einen Zustand kurz vor dem Schock versetzt. Außerdem hatte die Hämatidrose seine Haut besonders empfindlich gemacht. Die physischen und psychischen Misshandlungen durch die Juden und die Römer sowie der Mangel an Nahrung, Wasser und Schlaf trugen ebenfalls zu seinem allgemein geschwächten Zustand bei. Daher war die körperliche Verfassung Jesu schon vor der eigentlichen Kreuzigung zumindest ernst, möglicherweise auch kritisch.“ (Edwards)
  6. Damit er gekreuzigt werde: Bei der Verkündung des Urteils: „Die Todesart musste nach römischem Recht festgelegt werden, und es ist anzunehmen, dass Pilatus die konventionelle Form ‚Du sollst das Kreuz tragen‘ (ibis in crucem) oder ‚Ich übergebe dich dem Kreuz‘ (abi in crucem) verwendete.“ (Lane)

B. Die Erniedrigung und der Tod Jesu

1. Jesus wird geschlagen und verspottet

Markus 15, 16-20

Markus 15, 16-20
Da führten ihn die Kriegsknechte hinein in den Hof, das ist das Prätorium; und sie riefen die ganze Schar zusammen, legten ihm einen Purpur[mantel] um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf. Und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohr, spuckten ihn an, beugten die Knie und fielen vor ihm nieder. Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur[mantel] aus und legten ihm seine eigenen Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.

  1. Legten ihm einen Purpurmantel um, flochten eine Dornenkrone: Ein König jener Tage trug oft ein violettes Gewand und einen vergoldeten Blätterkranz. Mit den Lumpen aus Purpur und der Dornenkrone wurde diese gängige Praxis verspottet.
    1. „Es war wahrscheinlich ein scharlachroter Militärmantel, ein abgetragener und verblichener Lumpen, aber mit genügend Farbe darin, um das königliche Violett anzudeuten.“ (Wessel)
  2. Und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! Es war üblich, den römischen Kaiser mit dem Ruf zu begrüßen: „Gegrüßt seist Du, Caesar!“ (Ave Cäsar!) Diese Spötter verdrehten das in Sei gegrüßt, König der Juden.
  3. Und sie schlugen: In Matthäus 27, 29 scheint es, dass die Soldaten Jesus zuerst das Rohr – einen Stock – zum Halten gaben, als wäre es ein königliches Zepter. Dann rissen sie es ihm aus der Hand und schlugen ihm damit auf den Kopf und fügten all den Verletzungen, die sie Jesus angetan hatten, noch eine große Beleidigung hinzu.
    1. Wir sollten erwarten, dass die römischen Soldaten während der Passahzeit angespannt waren, denn es war eine Zeit der messianischen Erwartung unter den Juden, und Aufstände waren wahrscheinlich. Das Verspotten und Schlagen eines zerschundenen, blutenden, erschöpften Mannes sorgte für ein paar Momente stressreduzierender Unterhaltung.
    2. Das Beugen der Knie war ein üblicher Akt des Respekts gegenüber einem König. Anstatt ihm den üblichen Kuss des freundlichen Respekts zu geben, spuckten sie ihn an. Besser übersetzt, sie spuckten ihn ständig an.
    3. „Sieh das scharlachrote Gewand; es ist eine verächtliche Imitation des königlichen Purpurs, den ein König trägt … Sieh vor allem die Krone auf seinem Haupt. Es sind Rubine darin, aber die Rubine bestehen aus seinem eigenen Blut, das von den grausamen Dornen aus seinen heiligen Schläfen gedrückt wird. Seht, sie huldigen ihm; aber die Huldigung besteht aus ihrer eigenen schmutzigen Spucke, die ihm über die Wangen läuft. Sie beugen die Knie vor ihm, aber es ist nur zum Spott. Sie grüßen ihn mit dem Ruf: „Sei gegrüßt, König der Juden!“, aber es ist pure Verachtung. Gab es jemals ein Leid wie seines?“ (Spurgeon)
  4. Führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen: Nach einer Geißelung wurde ein Mann, der gekreuzigt werden sollte, gezwungen, in einer Parade zu marschieren, angeführt von einem Zenturio zu Pferd und einem Herold, der das Verbrechen des Verurteilten ausrief. Das war Roms Art, eine Kreuzigung anzukündigen und dem Volk Angst davor zu machen, Rom zu beleidigen.
    1. Diese Prozession ist genau das, was Jesus meinte, als er die Menschen aufforderte, das Kreuz auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen (Markus 8, 34).

2. Jesus wird nach Golgatha geführt

Markus 15, 21-23

Markus 15, 21-23
Und sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Feld kam, Simon von Kyrene, den Vater von Alexander und Rufus, ihm das Kreuz zu tragen. Und sie brachten ihn auf den Platz Golgatha, das heißt übersetzt »Schädelstätte«. Und sie gaben ihm Myrrhenwein zu trinken, aber er nahm ihn nicht.

  1. Das Kreuz zu tragen: Als Jesus zur Kreuzigung geführt wurde, war er – wie jedes Kreuzigungsopfer – gezwungen, den Holzbalken zu tragen, an dem er hängen würde.
    1. Das Gewicht des gesamten Kreuzes betrug in der Regel etwa 140 Kilo. Typischerweise trug das Opfer nur den Querbalken, der zwischen 35 und 60 Kilo wog. Wenn das Opfer den Querbalken trug, wurde es in der Regel nackt ausgezogen und seine Hände wurden oft an das Holz gebunden.
    2. Die senkrechten Balken wurden oft an einer gut sichtbaren Stelle außerhalb der Stadtmauern, neben einer Hauptstraße, dauerhaft aufgestellt. Wahrscheinlich ging Jesus viele Male vor diesem Tag an den senkrechten Balken vorbei, an denen er hängen würde.
  2. Und sie zwangen einen Vorübergehenden: Es war bei den Römern Brauch, den verurteilten Verbrecher das Kreuz tragen zu lassen, aber in diesem Fall war Jesus einfach zu schwach, um es zu tragen. Sie zogen es vor, das Opfer am Leben zu lassen, bis es gekreuzigt wurde, weil eine öffentliche Kreuzigung gute Propaganda für Rom war. Als Jesus unter der Last des Kreuzes fiel, wollte kein Römer ihm helfen, es zu tragen. Der Hauptmann hatte das Recht, vor Ort einen Juden zu zwingen, beim Tragen des Kreuzes zu helfen, aber ein solcher Akt konnte zu Aufruhr oder Unruhen führen. Die beste Lösung war, einen Fremden das Kreuz tragen zu lassen, und so fand man einen Ausländer (Simon aus Kyrene in Nordafrika), der ihm helfen sollte.
    1. Simon besuchte Jerusalem wahrscheinlich als Passah-Pilger von seiner Heimat aus (etwa 1300 Kilometer entfernt, auf der anderen Seite des Mittelmeers). Er wusste wenig bis gar nichts von Jesus und hatte nicht den Wunsch, mit diesem Mann in Verbindung gebracht zu werden, der dazu verurteilt war, als Verbrecher zu sterben.
    2. Doch die Römer waren das Gesetz, und Simon hatte keine Wahl – sie zwangen … ihm das Kreuz zu tragen. Wir werden oft durch die Dinge gesegnet, zu denen wir gezwungen werden. Simon wollte dieses Kreuz nicht tragen und ärgerte sich wahrscheinlich furchtbar, als er darum gebeten wurde. Dennoch wurde es wahrscheinlich der speziellste und denkwürdigste Moment in seinem Leben.
    3. Vater von … Rufus: Anscheinend war Rufus in der frühen Kirche bekannt und war selbst Christ. Wenn dieser Rufus derselbe ist, der in Römer 16, 13 erwähnt wird, können wir vermuten, dass Simon erfuhr, was es wirklich bedeutet, sein Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus zu folgen. Vielleicht wurden seine Söhne unter den frühen Christen zu Leitern.
    4. „Sein Name war Simon: und wo war dieser andere Simon? Was für eine stille, aber starke Zurechtweisung war das für ihn. Simon Petrus, Simon, Sohn des Jonas, wo warst du? Ein anderer Simon hat deinen Platz eingenommen. Manchmal sind die Diener des Herrn rückwärtsgewandt, wo man von ihnen erwartet, dass sie vorwärts gehen, und er findet andere Diener zu diesem Zeitpunkt. Wenn uns so etwas je passiert ist, sollte es uns sanft zurechtweisen, solange wir leben. Brüder und Schwestern, bleibt auf euren Plätzen und lasst nicht zu, dass ein anderer Simon euren Platz einnimmt.“ (Spurgeon)
  3. Sie brachten ihn: Markus 15, 20 beschreibt, dass sie ihn hinausführen, um ihn zu kreuzigen. In Markus 15, 22 änderte sich die Situation: Sie brachten ihn auf den Platz Golgatha. Jesus konnte gehen, als er den Prozess vor Pilatus verließ, aber bevor er Golgatha erreichte, konnte er fast nicht mehr laufen – sie mussten ihn bringen.
    1. „Es hat den Anschein, dass Jesus durch die Strapazen der letzten Tage und die Geißelung so schwach war, dass er nicht in der Lage war, zu laufen, ganz zu schweigen davon, sein Kreuz zu tragen. Er musste getragen werden, und die Kranken wurden zu ihm getragen (Markus 1, 32).“ (Bruce)
    2. „Diese beiden Worte sind nur ein kleiner Einblick in die höchste physische Erschöpfung des Erlösers in dieser schwersten Stunde seines Todeskampfes. Man erkennt, als er das Prätorium verließ, führten sie ihn; als sie nach Golgatha kamen, trugen sie ihn.“ (Morrison)
  4. Auf den Platz Golgatha: Es gab einen bestimmten Ort direkt außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem, wo Menschen gekreuzigt wurden – und wo Jesus für unsere Sünden starb, wo unsere Erlösung vollbracht wurde. Es war die Schädelstätte; es war der Ort, an dem Verbrecher gekreuzigt wurden.
    1. Es gibt einige Kontroversen über die genaue historische Lage von Golgatha. Wir wissen, dass es außerhalb der Stadtmauern lag und dass es mit einer Schädelstätte in Verbindung gebracht wurde. Die heutige Grabeskirche wurde im vierten Jahrhundert an der Stelle errichtet, die im vierten Jahrhundert als Kalvarienberg galt, aber einige Forscher favorisieren den als Gordons Kalvarienberg bekannten Ort, der auf einem Hügel liegt, der einem Schädel bemerkenswert ähnlichsieht, und sich in der Nähe von alten Gartengräbern befindet. Die meisten Gelehrten halten den Ort der Grabeskirche für passender, aber viele sind der Meinung, dass sich Gordons Kalvarienberg eher wie der wirkliche Ort anfühlt.
    2. Schädelstätte: Einige glauben, er wurde Golgatha genannt, weil er mit den Schädeln von Männern übersät war, die zuvor hingerichtet worden waren. Einige meinen, er hieß Golgatha, weil er auf einem Hügel lag, der wie ein Schädel aussah, mit den Schatten eines Schädelgesichts am Hang. Einige denken, er hieß Golgatha, weil der Hügel unfruchtbar, glatt und rund wie die Spitze eines Schädels war.
  5. Er nahm ihn nicht: Jesus lehnte jedes Medikament zur Betäubung seiner Schmerzen ab. Er entschied sich dafür, der Qual des Kreuzes bei klarem Verstand und ohne Medikamente zu begegnen.
    1. „Gemäß einer alten Tradition versorgten angesehene Frauen aus Jerusalem die zum Tode Verurteilten mit einem narkotisierenden Getränk, um ihre Empfindlichkeit gegenüber dem qualvollen Schmerz zu verringern … Diese humane Praxis wurde als Antwort auf die biblische Aufforderung in Sprüche 31, 6-7 eingeführt: ‘Gebt starkes Getränk dem, der zugrunde geht, und Wein den betrübten Seelen! Sie werden über dem Trinken ihre Armut vergessen und werden nicht mehr an ihr Elend denken.’“ (Lane)
    2. „Der regionale saure Wein wurde mit Myrrhe ‚gestreckt‘; dies würde ihm einen bitteren Geschmack, aber auch eine einschläfernde Wirkung verleihen. So erklärt sich der Bezug zu ‚Galle‘ … Er würde keine Betäubung nehmen; alle seine Fähigkeiten müssen für das, was vor ihm liegt, ungetrübt sein.“ (Cole)
    3. „War es aus Liebe zum Leiden, dass er den Weinbecher deshalb ablehnte? Oh nein; Christus liebte das Leiden nicht. Er liebte die Seelen, denn wie wir wandte er sich vom Leiden ab, er hat es nie geliebt … Warum hat er dann gelitten? Aus zwei Gründen: Weil dieses Leiden bis zum Äußersten notwendig war, um die Sühne zu vollenden, die bis zum Äußersten rettet; und weil dieses Leiden bis zum Äußersten notwendig war, um seinen Charakter als ‚barmherziger Hohepriester‘ zu vervollkommnen, der mit den Seelen, die selbst bis zum Äußersten des Elends gegangen sind, mitfühlen muss, damit er weiß, wie er denen beistehen kann, die in Versuchung geraten sind.“ (Spurgeon)

3. Die Kreuzigung Jesu Christi

Markus 15, 24-26

Markus 15, 24-26
Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darüber, was jeder bekommen sollte. Es war aber die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und die Inschrift, die seine Schuld anzeigte, war darüber geschrieben: »Der König der Juden«.

  1. Teilten sie seine Kleider: Dies geschah zur Erfüllung der Prophezeiung in Psalm 22: Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand (Psalm 22, 19).
    1. „Männer wurden gewöhnlich nackt gekreuzigt (Artemidorus II. 61). Jüdische Empfindlichkeiten erforderten jedoch, dass Männer nicht öffentlich völlig nackt hingerichtet werden sollten, und Männern, die zur Steinigung verurteilt waren, wurde ein Lendentuch erlaubt (M. Sanhedrin VI. 3). Ob die Römer in dieser Angelegenheit Rücksicht auf die jüdischen Gefühle nahmen, ist unbekannt.“ (Lane)
  2. Als sie ihn kreuzigten: Zu der Zeit, als das Neue Testament geschrieben wurde, bedurfte die Praxis der Kreuzigung keiner Erklärung. Jahrhunderte später sollten wir uns bewusst machen, was passiert, wenn jemand gekreuzigt wurde.
    1. „Obwohl die Römer die Kreuzigung nicht erfunden haben, perfektionierten sie sie als eine Form der Folter und der Todesstrafe, die einen langsamen Tod mit maximalen Schmerzen und Leiden herbeiführen sollte.“ (Edwards)
    2. Der Rücken des Opfers wurde zuerst durch die Geißelung aufgerissen, dann wurde das gerinnende Blut wieder aufgerissen, als die Kleidung des Opfers weggerissen wurde. Als das Opfer auf den Boden geworfen wurde, um seine Hände am Querbalken zu fixieren, wurden die Wunden erneut aufgerissen und mit Schmutz verunreinigt. Dann, wenn es am Kreuz hing, ließ jeder Atemzug die schmerzhaften Wunden auf dem Rücken am rauen Holz des aufrechten Balkens entlang schürfen.
    3. Als der Nagel durch die Handgelenke getrieben wurde, durchtrennte er den großen Medianusnerv, der zur Hand führt. Dieser stimulierte Nerv erzeugte unerträgliche Blitze von feurigen Schmerzen in beiden Armen und konnte zu einem klauenartigen Griff in den Händen des Opfers führen.
    4. Abgesehen von den entsetzlichen Schmerzen machte es die Haltung der Kreuzigung schmerzhaft, einfach nur zu atmen. Das Gewicht des Körpers, das an Armen und Schultern nach unten zog, gab einem das Gefühl, einatmen aber nicht ausatmen zu können. Der Sauerstoffmangel führte zu schweren Muskelkrämpfen, die das Atmen noch schwieriger machten. Um gut atmen zu können, musste man gegen die Füße drücken und die Ellbogen beugen, wobei man an den Schultern zog. Wenn man das Körpergewicht auf die nageldurchbohrten Füße verlagerte, verursachte das brennende Schmerzen, und beim Beugen der Ellbogen wurden die an den Nägeln hängenden Hände verdreht. Das Anheben des Körpers zum Atmen ließ auch die offenen Wunden am Rücken am rauen Holzpfosten schürfen. Jede Anstrengung, einen richtigen Atemzug zu bekommen, war qualvoll, anstrengend und führte zu einem schnelleren Tod.
    5. „Es war nicht ungewöhnlich, dass sich Insekten an den offenen Wunden oder an den Augen, Ohren und der Nase des sterbenden und hilflosen Opfers niedergelassen oder sich dort eingegraben haben und Raubvögel rissen an diesen Stellen. Außerdem war es üblich, den Leichnam am Kreuz zu lassen, damit er von Raubtieren gefressen werden konnte.“ (Edwards)
    6. Der Tod durch Kreuzigung kann auf viele verschiedene Arten eintreten:
      1. Akuter Schock durch Blutverlust
      2. Ersticken, weil man zum Atmen zu erschöpft ist
      3. Dehydrierung
      4. Herzinfarkt, verursacht durch Stress
      5. Herzruptur bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
        Wenn das Opfer jedoch nicht schnell genug starb, wurden ihm die Beine gebrochen, und er konnte bald nicht mehr atmen.
    7. Wie schlimm war die Kreuzigung? Das englische Wort ‚excruciating‘ [= schmerzhaft, qualvoll, entsetzlich, unerträglich] stammt ab vom lateinischen Wort für „vom Kreuz oder aus dem Kreuz“. „Bedenke, wie abscheulich die Sünde vor Gott sein muss, wenn sie ein solches Opfer erfordert!“ (Clarke)
  3. Als sie ihn kreuzigten: Zu Jesu Zeiten war die Kreuzigung bekanntlich eine schreckliche Praxis, doch die Römer haben viele Verbrecher hingerichtet, die keine römischen Staatsbürger waren. Kein römischer Bürger durfte gekreuzigt werden, außer auf direkten Befehl Cäsars hin; sie war den schlimmsten Verbrechern und den niedrigsten Klassen vorbehalten.
    1. Der römische Staatsmann Cicero sagte: „Es ist ein Verbrechen, einen römischen Bürger zu fesseln; ihn zu geißeln ist ein Akt der Bosheit; ihn hinzurichten, ist fast Mord: Was soll ich dazu sagen, ihn zu kreuzigen? Eine Tat, die so abscheulich ist, dass es unmöglich ist, ein Wort zu finden, das dies angemessen ausdrückt.“ Der römische Historiker Tacitus beschrieb die Kreuzigung als „eine Folter, die nur für Sklaven geeignet ist“.
  4. Es war aber die dritte Stunde: Dies stellt ein Problem dar, denn in Johannes 19, 14 heißt es, dass Pilatus zur sechsten Stunde (gegen Mittag) sein Urteil verkündete. Einige sind der Meinung, Johannes und Markus hätten die Zeit anders gemessen; einige meinen, der Unterschied sei auf einen Fehler beim Kopieren zurückzuführen; andere wiederum meinen, es handele sich um eine Randbemerkung (ein gut gemeinter Zusatz eines frühen Kopisten).
  5. Und die Inschrift, die seine Schuld anzeigte, war darüber geschrieben: Der König der Juden: „Die Formulierung sollte eine subtile Beleidigung der jüdischen Anmaßung vermitteln und alle Versuche verspotten, die Souveränität eines unterworfenen Territoriums zu beanspruchen.“ (Lane)
    1. „Es mag sein, dass die Botschaft dieses Schildes erst die Hoffnungen des reuigen Diebes geweckt hat. Er mag gefolgert haben: ‚Wenn sein Name Jesus ist, dann ist er ein Erlöser. Wenn er aus Nazareth ist, dann würde er sich mit den Verstoßenen identifizieren. Wenn er ein Königreich hat, dann gibt es vielleicht Platz für mich!‘“ (Wiersbe)

4. Jesus wird am Kreuz verspottet

Markus 15, 27-32

Markus 15, 27-32
Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. Da wurde die Schrift erfüllt, die spricht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«. Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf und sprachen: Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst und steige vom Kreuz herab! Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Der Christus, der König von Israel, steige nun vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt wurden, schmähten ihn.

  1. Auch die, welche mit ihm gekreuzigt wurden, schmähten ihn: Jesus wurde von denen, die mit ihm gekreuzigt wurden, verspottet, doch einer der spottenden Kriminellen kam zu einem rettenden Glauben an Jesus (Lukas 23, 39-43).
  2. Die Vorübergehenden lästerten ihn: Jesus ertrug nicht nur Spott und Demütigung durch die heidnischen römischen Soldaten, sondern auch durch die religiösen Führer. Sie lästerten ihn, schüttelten den Kopf … spotteten … und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten!
    1. Der griechische Gelehrte A.T. Robinson sagt, dass Spott in Markus 15, 31 beschreibt, „sich wie dumme Kinder zu verhalten, die es lieben, sich gegenseitig zu verspotten“. Es war schlimm genug, dass der Sohn Gottes auf die Erde kam und die Menschen ihn auf die qualvollste Art und Weise ermordeten. Am schlimmsten von allem war, dass sündige Menschen das gern taten.
    2. Der Christus, der König von Israel, steige nun vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben: Gerade weil er nicht herabsteigen wollte, glauben wir an ihn. Jesus hat etwas Größeres getan, als vom Kreuz herabzusteigen – er ist von den Toten auferstanden. Doch schon damals glaubten sie nicht. Aber viele der Priester glaubten schließlich doch: Auch eine große Zahl von Priestern wurde dem Glauben gehorsam. (Apostelgeschichte 6, 7)
  3. Andere hat er gerettet: „Das war eine Tatsache, die selbst sie nicht leugnen konnten. Überall, in Jerusalem, in allen Städten und Dörfern und Winkeln auf dem Land, waren diejenigen, die er gerettet hatte.“ (Morgan)

5. Die letzten Worte Jesu vom Kreuz

Markus 15, 33-37

Markus 15, 33-37
Als aber die sechste Stunde anbrach, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Und etliche der Umstehenden, die es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elia! Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt! Lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen! Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied.

  1. Kam eine Finsternis über das ganze Land: Die bemerkenswerte Finsternis zeigte die Qual der Schöpfung selbst im Leiden des Schöpfers. „Origenes (Contra Celsus, ii, 33) und Eusebius (Chron.) zitieren die Schriften von Phlegon (einem römischen Historiker) in denen er von einer außergewöhnlichen Sonnenfinsternis sowie von einem Erdbeben um die Zeit der Kreuzigung spricht.“ (Geldenhuys)
    1. Lukas sagt uns, die Sonne wurde verfinstert (Lukas 23, 45), aber Markus macht deutlich, dass es drei Stunden lang dunkel blieb (kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde).
    2. Phlegon, römischer Historiker: „Im vierten Jahr der 202. Olympiade gab es eine außergewöhnliche Sonnenfinsternis: In der sechsten Stunde verwandelte sich der Tag in eine dunkle Nacht, so dass die Sterne am Himmel zu sehen waren; und es gab ein Erdbeben.“ (zitiert in Clarke)
    3. Dies ist besonders bemerkenswert, weil bei Vollmond – bei dem das Passahfest immer stattfand – eine natürliche Sonnenfinsternis unmöglich ist. Dies war ein außergewöhnliches Himmelswunder.
  2. Mein Gott, mein Gott: Indem er Psalm 22 zitierte, erklärte Jesus, dass er diesen Bibeltext sowohl durch seine Qual als auch durch seinen Sieg erfüllt hat.
  3. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Jesus kannte in seinem Leben große Schmerzen und Leiden (sowohl physisch als auch emotional), aber er hatte nie die Trennung von seinem Vater kennengelernt. Jetzt kannte er sie. In diesem Augenblick fühlte sich Jesus zu Recht von Gott, dem Vater, verlassen.
    1. Dies geschah, damit Gott den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht hat, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden. (2. Korinther 5, 21). Jesus ertrug nicht nur den Entzug der Gemeinschaft mit seinem Vater, sondern auch die tatsächliche Ausgießung des Zorns des Vaters über ihn stellvertretend für die sündige Menschheit.
    2. So schrecklich dies auch war, so erfüllte es doch Gottes guten und liebevollen Plan der Erlösung. Deshalb konnte Jesaja sagen: „Aber dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen“ (Jesaja 53, 10).
    3. Wir können allerdings nicht sagen, dass die Trennung zwischen dem Vater und dem Sohn am Kreuz vollständig war, denn wie es in 2. Korinther 5, 19 heißt, weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte.
    4. Übersetzung aus dem Lied „Throned Upon the Awful Tree“ (Thronend auf dem schrecklichen Stamm), (John Ellerton, 1875)
      Thronend auf dem schrecklichen Stamm,
      König des Kummers, ich wache mit Dir.
      Dunkelheit verhüllt dein gequältes Gesicht:
      Keiner kann die Linien des Kummers nachzeichnen:
      Keiner kann sagen, welche unbekannten Qualen
      Dich still und einsam festhalten
      Schweigend durch diese drei schrecklichen Stunden,
      Ringend mit den bösen Mächten,
      Mit der menschlichen Sünde allein gelassen,
      Finsternis um dich und in dir,
      Bis die festgesetzte Zeit naht,
      Bis das Lamm Gottes sterben darf.
  4. Einen Schwamm mit Essig: „Der Essig war nicht nur der saure Wein der Soldatenration, sondern der des täglichen Gebrauchs … Dies ist anscheinend ein ganz anderer Anlass als die offizielle Darreichung des betäubenden Weins in Vers 23.“ (Cole)
    1. „Ein saurer Weinessig wird im Alten Testament als erfrischendes Getränk erwähnt (4. Mose 6, 3; Ruth 2, 14), und auch in der griechischen und römischen Literatur ist er ein gebräuchliches Getränk, das von Arbeitern und Soldaten geschätzt wird, weil es den Durst wirksamer löschte als Wasser und preiswert war.“ (Lane)
  5. Lasst uns sehen, ob Elia kommt: Traurigerweise wurde Jesus missverstanden und bis zum bitteren Ende verspottet. Diese Zuschauer am Kreuz kannten gerade genug von der Bibel, um sie wirklich falsch zu verstehen, und sie spekulierten wild, weil sie dachten, dass Elia kommen und Jesus retten könnte.
    1. Als Jesus am Kreuz hing, missverstanden ihn seine Zuhörer, indem sie den Teil für das Ganze hielten. Er sagte: „Eloi, Eloi, lama sabachthani“ Sie haben nicht nur falsch verstanden, was sie hörten (Jesus sagte: ‚Eloi‘, nicht ‚Elia‘)), sondern sie hörten auch nur ein Wort von dem, was er sagte. Das wird für den wahren Nachfolger Jesu nicht ausreichen; wir hören nicht nur ein Wort von Jesus, sondern jedes Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.
    2. Eines der ersten Dinge, die wir über Jesus wissen, ist, dass er missverstanden wurde. Als Joseph und Maria ihn in Jerusalem zurückließen, verstanden sie nicht, dass er sich um die Angelegenheiten seines Vaters kümmern musste. Nun, am Ende seines irdischen Wirkens, wurde er auch am Kreuz missverstanden.
  6. Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied: Die meisten Kreuzigungsopfer verbrachten ihre letzten Stunden vor dem Tod in völliger Erschöpfung oder Bewusstlosigkeit. Bei Jesus war es nicht so; obwohl er furchtbar gefoltert worden war und geschwächt war, war er bis zum Augenblick seines Todes bei Bewusstsein und konnte sprechen.
    1. Johannes 19, 30 erzählt uns, was er sagte, er stieß einen lauten Schrei aus: Es ist vollbracht, was in der altgriechischen Sprache nur ein Wort ist, das Wort tetelestai. Dieses antike Wort tetelestai bedeutet: ‚Vollständig bezahlt‘. Das ist der Schrei eines Siegers, weil Jesus die Schuld der Sünde, die wir schuldig waren, vollständig bezahlt und den ewigen Zweck des Kreuzes vollendet hatte.
    2. Irgendwann bevor er starb, bevor der Vorhang entzweigerissen wurde, bevor er schrie es ist vollbracht, fand eine großartige spirituelle Handlung statt. Gott, der Vater, legte all die Schuld und den Zorn, den unsere Sünden verdient hätten, auf Jesus, und Jesus trug sie vollkommen in sich selbst und hat den Zorn Gottes gegen uns vollständig gestillt.
    3. So schrecklich das physische Leiden Jesu auch war, dieses geistliche Leiden, dieser Akt, an unserer Stelle für die Sünde gerichtet zu werden, war es, was Jesus am Kreuz wirklich fürchtete. Das war der Kelch – der Kelch des gerechten Zornes Gottes, vor dem Jesus beim Trinken zitterte (Lukas 22, 39-46; Psalm 75, 9; Jesaja 51, 17 und Jeremia 25, 15). Am Kreuz wurde Jesus sozusagen zum Feind Gottes, der gerichtet und gezwungen wurde, den Kelch des Zorns des Vaters zu trinken. Er tat es, damit wir diesen Kelch nicht trinken müssen.
    4. „Leser! Ein Tropfen aus diesem Kelch würde deine Seele zu endlosem Verderben niederdrücken; und diese Qualen würden das Universum vernichten. Er litt allein: vom Volk war niemand bei ihm; denn seine Leiden sollten eine Sühne für die Sünden der Welt sein; und bei diesem Erlösungswerk hatte er keinen Helfer.“ (Clarke)
    5. Der Tod Jesu am Kreuz war und ist die ultimative Demonstration von Gottes Liebe zu allen Menschen (Römer 5, 8). Er ist die Kraft Gottes zur Errettung, auch wenn es denen, die ihn ablehnen, töricht erscheint (1. Korinther 1, 18). Am Kreuz löschte Jesus unsere Liste von Sünde und Rebellion gegen Gott aus und nagelte sie ans Kreuz (Kolosser 2, 14). Hätte Jesus das Kreuz nicht ertragen, könnte man sagen, dass Gottes Liebe Grenzen hat, dass es etwas gab, das Gott hätte tun können, aber nicht tun wollte, um seine Liebe zu den Menschen zu demonstrieren.

6. Die sichtbaren, unmittelbaren Folgen des Todes Jesu

Markus 15, 38-41

Markus 15, 38-41
Und der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei. Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, dass er so schrie und verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! Es sahen aber auch Frauen von ferne zu, unter ihnen waren auch Maria Magdalena und Maria, die Mutter des jüngeren Jakobus und des Joses, sowie Salome, die ihm auch, als er in Galiläa war, nachgefolgt waren und ihm gedient hatten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

  1. Der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei: Das Zerreißen des Tempelvorhangs bedeutete, dass der Mensch nun durch das Kreuz freien Zugang zum Thron der Gnade hatte und dass niemand mehr auf den Gedanken kommen sollte, dass Gott in Tempeln wohnt, die mit den Händen gemacht sind.
    1. Bezeichnenderweise wurde, als die Mauer der Trennung zwischen Gott und dem Menschen entfernt wurde, der Vorhang von oben bis unten zerrissen. Gott zerriss ihn vom Himmel aus, anstatt dass der Mensch ihn von der Erde aus zerriss.
  2. Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! Der Hauptmann sah Jesus so, wie er war, und ist dadurch ein Bild von allen, die durch das Kreuz zu Jesus kommen. Am Kreuz sahen die Menschen, dass Jesus Gottes Sohn war, und dies erfüllte die Verheißung Jesu: Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. (Johannes 12, 32).
    1. Dieser Hauptmann hat schon viele gekreuzigte Menschen gesehen, doch an Jesus war etwas so Bemerkenswertes, dass er etwas sagte, was er über niemanden sonst sagen konnte.
  3. Es sahen aber auch Frauen von ferne zu: Schließlich werden die treuesten Jünger Jesu offenbart. Es waren seine weiblichen Jüngerinnen: Maria Magdalena und Maria, die Mutter des jüngeren Jakobus und des Joses, sowie Salome und viele andere.

7. Das Begräbnis Jesu

Markus 15, 42-47

Markus 15, 42-47
Und als es schon Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), da kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der selbst auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sein sollte, und er ließ den Hauptmann herbeirufen und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Und als er es von dem Hauptmann erfahren hatte, überließ er dem Joseph den Leib. Da kaufte dieser Leinwand und nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. Maria Magdalena aber und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde.

  1. Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr: Dieser Joseph hatte offenbar geschwiegen, als der Rat Jesus zum Tode verurteilt hatte (Markus 15, 1). Er schrak damals davor zurück, schämte sich aber nicht, sich bei dessen Tod zu Jesus zu bekennen.
    1. „In den Stunden der Krise sind es oft die Petrusse, die Jesus mit großen Gesten und voller Selbstvertrauen die Treue geschworen haben, die enttäuschen, und es sind die heimlichen und stillen Nachfolger des Meisters (wie Joseph, Nikodemus und die Frauen), die nicht zögern, ihm in Liebe zu dienen – koste es, was es wolle.“ (Geldenhuys)
    2. Joseph diente Jesus nicht auf vielerlei Weise, aber er diente ihm in einer Weise, wie niemand sonst es tat oder tun konnte. Es war Petrus, Jakobus, Johannes und sogar den vielen Frauen, die Jesus dienten, nicht möglich, ein Grab bereitzustellen, aber Joseph konnte es und tat es. Wir müssen Gott auf jede erdenkliche Weise dienen.
  2. Ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu: Gewöhnlich wurden die Leichen gekreuzigter Verbrecher am Kreuz gelassen, um zu verrotten oder von wilden Tieren gefressen zu werden. Die Juden wollten jedoch nicht, dass während der Passahzeit ein solches Grauen gezeigt wird, und die Römer waren dafür bekannt, dass sie Freunden oder Verwandten einen Leichnam für ein ordentliches Begräbnis zur Verfügung stellten.
    1. „In der Antike markierte die Hinrichtung eines Verurteilten nicht den letzten Moment seiner Erniedrigung. Das römische Recht schrieb den Verlust aller Ehren auch im Tod vor, und sogar das Recht auf Bestattung wurde per richterlichen Erlass festgelegt … Es war keineswegs ungewöhnlich, dass ein Leichnam am Kreuz zurückgelassen wurde, um entweder zu verrotten oder von Raubvögeln oder Tieren gefressen zu werden.“ (Lane) Es war nicht ungewöhnlich, den Leichnam einem Freund oder Verwandten zur Bestattung zu überlassen, aber entscheidend ist, dass sie dies beim römischen Magistrat beantragen mussten. Selbst das Schicksal des hingerichteten Leichnams lag in seinen Händen.
    2. Natürlich ging Joseph mit dieser Bitte ein Risiko ein. Er riskierte Pilatus‘ Feindseligkeit oder Verachtung, aber das machte Joseph wenig aus. „Hast du kein heiliges Rittertum in dir? Ist es vielleicht so, dass du, weil Gott so gut mit dir umgegangen ist und dir so großzügig vertraut hat, es ihm vergelten wirst, indem du seinen Sohn verleugnest, dein Gewissen verletzt und dich von der Wahrheit abwendest, und das alles nur, um im Trend zu liegen? Ich weiß, es mag hart erscheinen, in der Gesellschaft die kalte Schulter gezeigt zu bekommen oder den Finger der Verachtung auf sich gerichtet zu spüren; aber sich vor dieser selbstsüchtigen Furcht zu verbeugen ist eines Menschen kaum würdig und für einen Christen äußerst schändlich.“ (Spurgeon)
  3. Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sein sollte: Normalerweise war eine Kreuzigung ein langer, qualvoller Tod – und doch starb Jesus innerhalb weniger Stunden. Wir können jedoch sicher sein, dass er tot war, denn der Tod wurde durch sorgfältige Prüfung von Augenzeugen bestätigt (Johannes 19, 31-36).
    1. Und als er es von dem Hauptmann erfahren hatte: Pilatus untersuchte persönlich die Angelegenheit des Todes Jesu und fand die zuverlässige Augenzeugenaussage des Hauptmanns, der vielleicht schon Hunderte von Kreuzigungen miterlebt hatte und der wusste, ob ein Mann tot war oder nicht. „Ein römischer Feldwebel hatte zu viele Tote gesehen, um sich über eine solche Tatsache im Unklaren zu sein.“ (Cole)
  4. Wickelte ihn in die Leinwand: Wegen des kommenden Sabbats waren sie nicht in der Lage, den Leichnam Jesu ordnungsgemäß für die Beerdigung vorzubereiten. Deshalb wurde der Leichnam Jesu eilig in ein geliehenes Grab gelegt.
  5. Legte ihn in ein Grab: Gräber wie dieses waren sehr teuer und daher war es ein ziemliches Opfer für Joseph von Arimathia, sein eigenes aufzugeben. Aber Jesus brauchte das Grab ja nur für ein paar Tage.

© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.

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